
…ja, mich gibt es noch 😁 und immer noch laufend und wandernd in den Bergen unterwegs. Mein letzter Post ist ja schon eine Weile her 🙈 und damals hat mir mein Sturz ganz schön eingebremst, zumindest vom Laufen her. Die Verletzung habe ich nicht nur, wie vom Arzt prophezeit, 5-6 Wochen gespürt, es dauerte letzten Sommer fast 2 Monate bis ich wieder halbwegs regelmäßig gelaufen bin und die Verletzung spüre ich noch heute ab und zu. Inaktiv musste ich deswegen nicht sein. Zum Glück konnte ich ziemlich schnell nach dem Unfall wenigstens Wandern und Radfahren, und genau das habe ich gemacht. Wir erlebten einen herrlichen Wandersommer. Darüber vielleicht mehr in einem späteren Beitrag.
Heute geht es um hier und jetzt, der erste Monat im Jahr ist ja schon vorbei (ja ich weiß, wir haben schon Mitte Februar… ist ja verrückt wie schnell die Zeit vergeht 🙈😁) und wenn ich zurückschaue habe ich glaube ich läuferisch noch nie einen so starken Januar gehabt… 💪
Durch Corona haben wir über Weihnachten und Neujahr keinen längeren Besuch gehabt wie sonst immer. Meine Familie aus Schweden konnten nicht kommen und mein Bruder mit Familie aus der Schweiz waren nur zwei Tage über die Weihnachten hier, aber wenigsten das… 🤗 Darüber waren wir schon sehr froh!!
So konnte ich im neuen Jahr auch gleich mit dem Laufen loslegen. Gestartet, bzw. weitergelaufen (ich hatte ja eigentlich nie aufgehört…) bin ich am 2. Januar einfach so, ohne irgendein besonderes Ziel außer das Laufen und die Bewegung im freien zu genießen. Durch Corona habe ich natürlich auch viel mehr Zeit als sonst, das Hotel war (und ist immer noch) geschlossen und die Kinder haben gleich nach den Weihnachtsferien mit Homeschooling angefangen. Dabei haben sie täglich vormittags 4 Stunden Videounterreich und so kümmern sich die Lehrer am Vormittag drum und ich helfe mit den Hausaufgaben am Nachmittag. In der großen Pause sind wir am Vormittag manchmal eine gemeinsame Runde um den See gelaufen und am Nachmittag habe ich dann nach den Aufgaben meine eigenen Runden gedreht. Anfang Januar gab es noch nicht so viel Schnee und ich kam überall gut durch, auch auf den Trails.
Einen strahlend schönen aber klirrend kalten Tag Anfang Jänner bin ich am Vormittag mit den Mädels eine Runde um den See gelaufen. Zu Mittag war es wieder Zeit für unser wöchentlichen Coronatest im Hotel. Ich habe schon lange Mal probieren wollen, von zu Hause zur Arbeit zu laufen und wieder zurück. Im normalen Alltag funktioniert das nicht aber an einem Tag wie diesen sollte es doch möglich sein. Also habe ich die Kinder für die zwei weiteren Schulstunden zu Hause abgeliefert, mein Laufrucksack gepackt und einen zweiten Paar Handschuh (große Fäustlinge) über meinen tiefgefrorenen Händen gezogen und bin gleich wieder los.


Mein Arbeitsweg geht so: runter ins Tal und auf der anderen Seite wieder hoch. Also lief ich zuerst etwa 3,5 km den direkten Weg bergab bis ins Tal, dann ca. 1 km durchs Dorf bis zur anderen Talseite. Schon bald war ich in der Sonne und konnte wenigstens die Fäustlinge im Rucksack verstauen. Ich hatte auch mehr als genug Zeit und musste mich nicht irgendwie beeilen. Dann begann die Steigung auf der anderen Seite, die Sonnenseite. Hier lag viel weniger Schnee als auf unsere Seite. Herrlich! Nach ziemlich genau 8 Kilometer bin ich über den direkten Weg bei der Arbeit angekommen. Durch das Bergauflaufen in der Sonne war ich beim Ankommen komplett durchgeschwitzt…
… zum Glück hatte ich mitgedacht und wenigstens ein trockenes Laufshirt zum Umziehen mitgenommen. Nach dem Test bin ich auch gleich wieder losgelaufen. Da ich nicht genau die gleiche Strecke retour laufen wollte, bin ich einen kleinen Umweg bergab gelaufen, dann wieder durchs Dorf und schließlich auf unsere Seite wieder bergauf. Diesmal nicht den direkten Weg, sondern die nicht ganz so steile über die Hauptstraße 😜 Dieses letzte Stück den Berg hoch bis nach Hause war zugegebenermaßen ziemlich zäh… aber ich habe es geschafft 🤙 Als ich meine Uhr vor der Haustür abgedrückt habe hatte ich 18,7 km und 850 Hm drauf und irgendwie ärgerte es mich, dass ich den HM nicht fertig gemacht hatte, ich war ja so knapp dran… 😕 aber meine Beine wollten einfach nicht mehr. Nach dem Duschen, als ich mein Lauftag im App noch angeschaut habe, stellte ich fest, dass ich an diesem Tag mit dem ersten Lauf mit den Mädels rundum den See und dann hin und retour zur Arbeit doch insgesamt 21,1 km gelaufen war, also hatte ich doch einen HM geschafft – wenn auch mit ein paar kleine Unterbrechungen 😁
Runter – hoch – runter – hoch
Und jetzt habe ich es gemacht, ich bin zur Arbeit gelaufen und wieder zurück, und dabei festgestellt, dass ich es nicht unbedingt nochmals machen muss – zumindest nicht im Winter. Im Sommer, wenn ich auf andere Wege ausweichen kann und nicht so viel auf Asphalt über den Hauptstraßen laufen muss ist es vielleicht besser, und trotzdem gibt es so viele schönere Strecken die ich lieber laufe!

Dann kam der Schnee… am 14. Jänner wachten wir auf und die Welt war einfach nur voller Schnee. Es hat geschneit und geschneit… zwei Tage lang… und wir haben geschaufelt und geschaufelt und noch mehr geschaufelt. Wenn das Schneeschaufeln nicht so einseitig wäre, wäre es ja ein gutes Training… So viel Schnee ist in so kurzer Zeit habe ich noch nie erlebt… ❄❄❄









Nach zwei Tagen hörte es dann endlich wieder auf und ich bin mal los um zu schauen, wo ich überhaupt durchkomme. Wie geahnt, bin ich gar nicht weit gekommen – überall Lawinengefahr und gesperrte Wege… ❄ ❄ ❄













Es dauerte eine Woche bis alle Wege wieder offen und laufbar waren. Das habe ich genossen und ich konnte sogar meine Sommer-Hausstrecke wieder einmal laufen!! Einen Tag später kam der Regen… es hat geregnet und geregnet… da wurde es wieder gefährlich – die ganzen Schneemassen auf steile Grashänge wurden komplett durchnässt und schwer… und der Schnee auf meinen wenigen laufbaren Wege wurde wie ein nasser Schneebrei, unmöglich zu laufen!
Aber ich habe eine neue Winter-Hausrunde den ich meistens laufen kann. Die ist nicht besonders schön, es geht zuerst bergab und dann bergauf (das mag ich normalerweise gar nicht 🙈) und sie verläuft hauptsächlich über Asphalt und teilweise entlang der Hauptstraße (wobei die Hauptstraße bei uns nicht besonders groß ist…) Mit eine Seeumrundung komme ich auf diese Strecke zumindest auf 10 km und etwas mehr als 300 Hm – immerhin eine sehr gute Alternative zu gar nichts! 😁
Am letzten Tag des Monats habe ich mit einem 8,8 km-Lauf die 150 km voll gemacht, um genau zu sein bin ich dann insgesamt 153 km im Januar gelaufen – ich glaube ich bin in meinem ganzen Leben noch nie so weit in einem Monat gelaufen… 🥳 Für Februar habe ich mir wieder neue Ziele gesetzt. Jetzt kann ich das und ich genieße es einfach solange es geht. Sobald das Hotel wieder aufmachen kann, ich wieder normal arbeiten darf (momentan darf ich wenigstens 1 Tag der Woche die Rezeption betreuen 🙏) und der Alltag uns wieder hat, kann ich nicht mehr so vorausplanen. Dann werde ich wieder die Gelegenheiten nutzen müssen, die mir zur Verfügung stehen und dann laufen gehen wenn sich die Zeitfenster aufmachen.
